Ich stelle mich kurz vor
Mein Name ist Carmen, ich in Düsseldorf geboren, habe fast 30 Jahre in Berlin gelebt und bin Mutter von vier Kindern
Ich wohne in Mülheim an Ruhr mit dem Locator JO31kk und seit dem
04. Oktober 2016 gehöre ich zunächst als Gast-Mitglied, seit dem 04. April 2017 als Vollmitglied, dem DARC an.
Mein DOK ist aktuell der L33 Ruhrgebiet.
Vom 04.10.2016 - 01.12.2017
war mein DOK L02, dem ich an der Stelle für meine Ausbildung danke und
vom 01.12.2017 – 21.12.2019 im OV L11.
Vom 01.07.2017 bis zum 10.11.2017 lautete mein Call:
DO4EAX
Seit dem 11.11.2017 ist mein Call
DM4EAX
Wie ich zum Amateurfunk kam
Vor fast drei Jahren lernte
ich meinen Lebensgefährten DL4EAX –Michael Funke kennen. Im Laufe der
Zeit sprachen wir auch über unsere Hobbies und er erzählte mir, dass er
eine Amateurfunk Linzens hat.
Das hörte sich für mich
erstmal interessant an, doch stellte ich mir nicht vor, was alles
dahinter steckt, ich hatte viel eher nur im Kopf mit Hand Funkgeräten
oder auch festen Stationen unterhält man sich mit anderen Funkern. Doch
ich wurde schnell eines Besseren belehrt als Michael das erste mal im
März 2016 von unserer Wohnung aus in meinem Beisein funkte.
Er hatte einen Laptop an das
Funkgerät angeschlossen und ich hörte keine Stimmen sondern viel eher
nur merkwürdige Piep Geräusche. Er erklärte mir, dass er gerade in
einem Digitalen Modus funkte und erzählte mir, dass es ganz viel
verschiedene Möglichkeiten gibt, um mit anderen Funkern in Kontakt zu
kommen.
Als erstes erklärte er mir,
dass es PSK 31 gibt, ein Digitaler Modus, der auf dem Fernschreiben
basiert, das es CW gibt und er schon an verschiedenen Contesten
teilgenommen hat. Das erklärte mir letztendlich woher die ganzen Pokale
auf seinem Regal kamen.
Mein Interesse war geweckt
Meine ersten Schritte
Wie ich schon erzählte, wurde mein Interesse durch die Funkaktivitäten von DL4EAX geweckt.
Ich ließ mir von Michael
erklären, wie man zu einer Lizenz kommen kann. Wir schauten gemeinsam
nach, was es für Lehrmatereiallien gibt. Dabei stießen wir auf die
Bücher von DJ4UF - Eckart K. W. Moltrecht, auf verschiedene
Lernprogramme im Internet und auf der Homepage des DARC e.V..
Ich war zu nächst etwas
eingeschüchtert, da ich sah, was für ein technisches Wissen
erforderlich ist. Michael meinte noch Scherzes halber, dass man schon
fast eine Elektriker Ausbildung machen würde. Au man dachte ich mir, in
Physik und Mathe war ich nicht besonders gut. Wie soll ich das bloß
schaffen???
Doch ich überwand meinen inneren Schweinehund und besorgte mir an einem freien Tag das erste Buch von DJ4UF aus der Bücherei.
Ich las mir das erste Kapitel
durch und merkte schnell, dass es nicht mit lesen alleine getan sein
würde. Ich brauchte einen Lehrmeister.
Dabei stellte sich die Frage, ob ich erst die E- Lizenz oder direkt die A- Lizenz machen sollte.
Ich informierte mich zu
nächst über das Volumen und kam zu dem Schluss, dass es doch besser
ist, erst mit der E-Lizenz zu beginnen, da es ja nicht nur die
technischen Fragen gibt, sondern noch die Fragen zur Betriebstechnik
und den Vorschriften.
Wir suchten nach einem Kurs in unsere Nähe und nach OV´s, die barrierefrei sind, da ich im Rollstuhl sitze.
Dabei stießen wir auf L 02, der explizit auf der Homepage zu stehen hatte, dass dieser Barrierefrei ist.
Michael schlug vor, dass wir
doch mal zu einem Club-Abend gehen können um uns den Club und die dazu
gehörige Club-Station an zu schauen.
Michael überlegte zu dem Zeitpunkt, den OV zu wechseln, er ist schon seit 1985 im DARC e.V. und gehörte dem OV R 22 an.
Wir besuchten den OV und kamen mit einigen OMs ins Gespräch.
Mir gefiel der Besuch.
Ein Anfang war gemacht…….
Wie ich zum Lehrgang bei L02 kam
Im letzten Kapitel erzählte ich Euch ja schon, dass wir bei einem Club Abend bei L02 waren.
Zu dem Zeitpunkt war dort noch kein Lehrgang geplant.
Deshalb lernte ich erstmal mit Michael zusammen, etwas über die Vorschriften und betrieblichen Kenntnisse.
Gleichzeitig schloss ich mich verschiedenen Gruppen bei Facebook an, u.a. der Gruppe Amateurfunk Aus- und Weiterbildung
Über FB lernten wir so auch verschiedene HAMs in Deutschland kennen.
Darunter befand sich auch DO1PGR – Peter.
Wie es der Zufall wollte, kamen Michael und Peter wegen einer Dual-Band Yagi-Antenne für das 70cm und 2m Band ins Gespräch.
Michael hatte noch eine übrig und so kam es, dass Peter bei uns vorbei schneite.
Als Peter bei uns war,
erzählte ich davon, dass ich auch Funkamateur werden will und derzeit
dafür lerne, die E-Lizenz zu machen.
Peter erzählte daraufhin,
dass bei L02 in kürze ein Kurs für die A-Lizenz beginnt und zwei aus
dem OV daran teilnehmen, die wie ich noch keine Lizenz haben. Weshalb
DL9WB – Bernd sich mit den beiden schon etwas früher trifft um die
Betriebstechnik und Vorschriften zu lernen. Michael übernahm die
Anmeldung für den Lehrgang für mich.
Endlich hatte ich einen Lehrgang gefunden…….
Der Zwischenschritt die E-Lizenz
Im Laufe des Lehrganges bei L02 merkte ich, dass es ein schwerer Weg ist, die Lizenz der Klasse A zu erreichen.
In meinem Kurs hatte alle
schon die E-lizenz und keiner musste noch die Betriebstechnik
oder die unsagbaren Vorschriften lernen. Ein Fragenpool von fast 500
Fragen zusätzlich zu den knapp 1100 Fragen zur Technik Klasse A.
Mir qualmte der Schädel und
ich kam zu dem Schluss, dass es doch besser ist, wenn ich den
zwischenschritt der E-Lizenz auf mich nehme. Im Zweifel würde ich bei
der Technik versagen, doch für 24 Monate hätte ich Zeit die Technik zu
wiederholen ohne nochmals die Vorschriften oder Betriebstechnik Prüfung
wiederholen zu müssen.
So meldete ich mich für die Prüfung am 1. Juli 2017 bei der Bundesnetzagentur Am Hellweg 56 in Dortmund an.
Ich lernte wie eine Irre,
immer wenn ich Spätschicht hatte, setzte ich mich morgens an den
Computer und lernet mit dem HAM-Radio Trainer, das für mich optimalste
Lernprogram am PC. In der Zeit machte ich sogar freiwillig
Spätschichten, da mir das lernen vor der Arbeit wesentlich leichter
fiel, als abends nach der Arbeit.
Schnell machte ich Fortschritte und war sogar schneller in meinen Erfolgen, all ich selber gedacht hätte.
Ich war so schnell so fit, dass ich glatt einen Monat früher zur Prüfung hätte gehen können.
So wurden die vier Wochen bis zu meinem Termin, eine Zeit der Ungeduld, der Nervosität und letztendlich zu einer Geduldsprobe.
Dann ENDLICH er war da der Große Tag bei der B-Netzagentur.
Tag der Prüfung - die E-Lizenz winkt
Endlich war er da, der Tag der Prüfung.
Ich kann gar nicht beschreiben wie Aufgeregt ich war.
Ich fing sogar wieder an zu rauchen.
Doch alle Aufregung war nicht von Nöten.
Die Atmosphäre war super in
Dortmund, bevor alle Teilnehmer versammelt waren, gab es in einem
Warteraum Kaffee, Mineralwasser und Kekse.
Viele, so auch ich, waren in Begleitung gekommen.
Mein Freund DL4EAX hielt mir
etwas das Händchen, bevor es dann auf in den Prüfungsraum zum ersten
Prüfungsteil Kenntnis von Vorschriften und Betriebs Technik ging.
Wir hatten 120 Minuten für
beide Teile Zeit, doch ich war sehr schnell und konnte die
Prüfungsbögen nach knapp 25 Minuten abgeben.
Ich erfuhr, dass ich das
Ergebnis erst nach dem letzten Teil, der Technik Prüfung erfahren würde
und so wurden die knapp 90 Minuten Wartezeit bis zum nächsten
Prüfungsteil eine unendlich lange Zeit.
Ich versuchte mich über
Gesprächen mit den anderen Funkamateuren und Prüflingen die auch schon
fertig waren, ab zu lenken, doch die Nervosität wurde nicht weniger.
Hang doch viel davon ab, dass ich den ersten Teil der Prüfung bestehen
würde.
Dann war es soweit, der
zweite Teil der Prüfung begann. Ich konnte es nicht glauben, doch die
Fragen waren alle schnell von mir beantwortet, auch hier hatten wir
eigentlich wieder 60 Minuten Zeit, doch nach knapp 10 Minuten war ich
die erste die wieder draußen war.
Nun wurde es spannend, ich
wusste, dass die Auswertung nicht lange dauern würde und so kam es auch
nach ca. 5 Minuten erfuhr ich das Ergebnis……..
Geschafft - Mein erstes Rufzeichen
Ich habe BESTANDEN
Mein erster Call
DO4EAX
Kurs-Abbruch - leider muss ich den Kurs beenden
Nun hatte ich meinen Call und war schon fleißig QRV. Doch darauf ausruhen wollte ich mich nicht, so lernte ich fleißig weiter.
Leider kam dann meine
Gesundheit und meine Arbeit in die Quere, so dass ich den Kurs bei L02
beenden musste. Schweren Herzens sagte ich meinen Mitteilnehmer
Bescheid und widmete mich nun erstmal dem Funken an sich und meiner
Arbeit, die viel Aufmerksamkeit erforderte.
Ich legte erstmal eine Lernpause ein
Funkaktivitäten meines Freundes – ein Motivationsschub
Wie ich schon schrieb, stellte ich meine Lernaktivitäten ein. Der Job und meine Gesundheit forderten mich.
Ich war fleißig nach
Feierabend auf den KW Bändern 10 und 15m, sofern es die Bedingungen zu
ließen, in den digitalen Betriebsarten FT 8 oder JT 65 QRV, doch
schnell waren die Bänder wieder dicht und schon ging nichts mehr.
Mein Freund baute
letztendlich unsere Antenne munter um und konnte so auf 20m, 40m oder
auch 17m munter so lange QRV sein, bis die Antenne glühte und der
Lüfter pfeiffte.
So langsam wurde ich traurig, wollte ich doch auch funken, doch die Sonne wollte mich einfach nicht lassen.
So beschloss ich, wieder mit
dem Lernen zu beginnen und schaute mir direkt einen Termin zur Prüfung
aus, denn ich wollte unbedingt zu meinem 40. Geburtstag auf dem 40m
funken und so beginnen mir das Gebutstags-Diplome von IK3GER zu
erarbeiten.
Leider gab es auf der Seite
der B-NetzA keinen Termin für Dezember, so daß ich beschloss mich
einfach Blind für den 02.12.2017 anzumelden. Ich vermutete den Termin
an diesem Tage, weil bis zum August 2017 jeder Prüfungstermin in
Dortmund auf den ersten Samstag im Monat fiel.
Ich schickte meine Anmeldung
ab und bekam noch am selben Tage einen Anruf von Michaela Stens MA der
B-NetzA in Dortmund. Sie teilte mir mit, dass es erst am 09.12.2017
einen Termin gibt und ob dieser auch möglich ist. Ich fragte, wann der
Termin denn im November sei, denn der 09.12.2017 war einfach zu spät
für meinen Plan. Ich fraget wann im November der Termin sein
sollte und bekam zu hören am 11.11.2017, WOW das war eine Hausnummer
für mein Ziel, denn es war schon der 20.09.2017 und somit nicht mehr
viel Zeit. Gut ich wusste ja schon vieles doch sicher war ich mir
nicht, ob ich das schaffen würde.
Doch ich wollte, dass mein Wunsch in Erfüllung geht und sagte zu.
Nun musste ich mich richtig ranhalten, ich hörte auf QRV zu sein und nutzte jede freie Minute zum Lernen.
Es lag viel vor mir, also packte ich es an!
Meine Lernfortschritte – Ein Weg mit Vor und Rückschritten
Es standen nun 73 Tage Zeit
zur Verfügung, 73 Tage um alle 1061 Fragen bis auf ein paar Ausnahmen,
so zu lernen, dass ich die Prüfung bestehen würde.
Ich nahm wie auch schon bei der Prüfung zum Zeugnis der Klasse E, den HAM-Radio Trainer.
Ich stellte den
Prüfungstermin ein und fing an. Schnell merkte ich, dass ich noch etwas
an der Konfiguration machen musste, damit ich Thema für Thema
abfrühstücken konnte, denn das Themen Wirrwar bei der durcheinander
Konfiguration war mir keine Hilfe.
So nahm ich mir Themengebiet
nach Themengebiet vor und schloss nach 29 Tagen die erste Probeprüfung
mit nur 12 falschen von 13 erlaubten falschen Antworten ab. Auch die
nächste Probeprüfung 2 Tage später, war mit nur 6 falschen Antworten
ein voller Erfolg. Meine Motivation stieg und so lernte ich fleißig
weiter.
Doch am nächsten Tag
vergeigte ich die Probeprüfung mit Pauken und Trompeten, es waren
einfach noch zu viele unbekannte Fragen, die ich nicht beantworten
konnte. So ging es noch bis zum 28. Oktober, 14 Tage vor der Prüfung.
Ich zweifelte an mir, wusste nicht ob ich es wirklich wagen sollte. Das
Lernen fiel nach der Arbeit besonders schwer, doch durch die Hilfe
meines Freundes und seinen Worten „ Mache immer nur so viel, wie Du es
kräftemäßig noch schaffst“ fand ich schnell das Maß wieder und so ging
wie von selbst. Trotz noch unbekannter Fragen, wurde jede Probeprüfung
zum Erfolg.
Ich hatte nun alle Fragen
durch, es gab viele Fragen wo ich mal richtig mal falsch lag, was
allerdings der Genauigkeit des Wortes geschuldet war. Es gibt nämlich
einige Fragen, da gleicht sich die Richtige von der Falschen Antwort
fast auf das Wort. Es gab Fragen die hatte ich niemals falsch. Der
HAM-Radio Trainer führt da so eine nette Statistik. Der Prüfungstermin
lag jetzt nur noch10 Tage entfernt. Es hieß Wiederhohlen bis der die
Zellen glühen, es galt nichts zu vergessen und in Übung zu bleiben.
Ich war bereit zu Prüfung!
Der nächste große Tag war gekommen
Dortmund den 11.11.2017 , Regen viel Wind meine Aufregung war stabil.
Wir fuhren wie damals auch
schon mit dem Zug zum HBF in DO und stiegen in ein Taxi, was uns zur
B-NetzA brachte. Während der Fahrt sah Michael per Facebook dann, dass
DO1FFE – Erik, der OVV von L11 auch in der Nähe war, es schoss uns
direkt in den Sinn, er war an der B-NetzA.
Erik lernten wir zusammen mit
DB9JA – Thomas und einigen anderen mehr, bei einem Besuch bei L11
kennen. Da wir damals hörten, dass einige dort für die Prüfung lernten,
war uns sofort klar, dass Erik seine Zöglinge sicher begleitet.
Es kam wie wir es dachten,
wir trafen auf einige Mitglieder von L11, die einen wollten aufstocken,
die anderen machten die Prüfung zur Klasse E, andere begleiteten
schlicht weg.
Es war also ein munterer OV Treff ohne dass die anderen wussten, dass wir uns kurz zuvor zum Wechsel entschieden haben.
Für mich eine wunderbare Situation, konnte doch so meine Aufregung etwas weichen.
Es ging nun ans Eingemachte,
wir schritten zur Prüfung, die ersten Fragen waren ganz easy, doch dann
stieg meine Nervosität, denn es gab ein paar Fragen wo ich strauchelte
und je mehr Fragen kamen, wo ich mir der Antwort nicht sicher war,
desto schlimmer zittertet ich am ganzen Körper. Doch nach knapp 25
Minuten gab ich den Bogen ab und verließ den Raum.
Draußen im Warteraum, der
Kaffee und Plätzchen bot, war ich nicht mehr in der Lage meinen Kaffee
zu halten, so sehr zitterte ich, bis endlich die Erlösung in den Raum
kam.
Tränen Flossen
Michaela Stens, die nette MA der B-NetzA kam auf mich zu, reichte mir die Hand und beglückwünschte mich.
Ich habe es
GESCHAFFT
Das Lernen hatte ein Ende, weinend fiel ich Michael in die Arme und so präsentiere ich Euch mit vollem Stolz mein Rufzeichen
DM4EAX
Bänder haltet Euch fest ich komme :-)